Obukucha: Neujahrs-Tee für vollkommene Gesundheit

Guten Tag, ich bin Mayumi von der japanischen Tee-Seite ≪en-cha≫.

Es ist in diesem Winter ziemlich kalt in Heidelberg und hat schon mehrmals kräftig geschneit.
Wie ist es in Deiner Stadt?

Neujahr ist zwar schon vorbei, ich möchte aber dieses Mal über eine Neujahrs-Spezialität schreiben.


„Obuku-cha“ (großes Glück-Tee) — Dieser Tee wird im Dezember in japanischen Teeläden verkauft. Man trinkt diese Sorte an Silvester oder Neujahr mit dem Wunsch für gute Gesundheit im neuen Jahr.


Vom Inhalt her sind diese Tees sehr unterschiedlich. Klassische Zutaten sind japanische eingelegte Pflaume und Alge. Aber manche Teeläden bietet auch einfach Bancha, Genmaicha oder geröstete, schwarze Bohnen als „Obuku-cha“ an.

Ich habe auch zu Hause meinen eigenen „Glücks-Tee“ zubereitet.

Obwohl Obuku-cha „Tee“ heißt, sind bei diesem Rezept keine Teeblätter dabei. Er schmeckt daher ganz anders als (grüner oder schwarzer) Tee. Ich fand es einen interessanten, besonderen Geschmack.

Die Geschichte des Obuku-cha geht zurück auf die Heian-Ära (794 – 1185).
Als eine schreckliche Epidemie sich in Kyoto ausbreitete, soll der Mönch „Kūya Jōnin“ (einem Wegbereiter buddhistischen Glaubensrichtung: „Jōdo-shū„) den Leuten Tee aus eingelegten Pflaumen angeboten haben. Danach sei die Krankheit schnell verschwunden.

Seine steinerne Statue kann man heute in Rokuharamitsu-ji sehen.

Kūya von Wikipedia 16.01.2021

Wegen dieser Sage von Kūya wollte der damalige Kaiser „Murakami-Tenno“ glücklich und gesund sein und hat daher zu jedem Neujahr diesen Tee getrunken. Dieser spezielle Tee wurde daher der „Obukucha“ (王服茶 – „Der Tee, der vom König getrunken wird“) genannt.
Später verbreitete sich dieser Tee in der normalen Bevölkerung und die Bedeutung von „Obukucha“ wurde irgendwann (bei gleicher Aussprache) zu 大福茶 – „großes Glück-Tee“ – geändert.

Zu Kūyas Zeit war diese Art von Tee sehr hochwertig und teuer und daher nur für wenige Menschen verfügbar. Aber Kūya hat ihn großzügig an viele Leute gegeben. Diese brachte ihm Verehrung ein und viele Menschen sahen in ihm einen Heiligen.

Da Neujahr nun schon vorbei ist, fandest Du dieses Thema zu spät?

Man trinkt Obuku-cha auch gerne nochmal am 3. Februar zu „節分 Setsubun“ als „Fukucha 福茶(Glück-Tee)“, weil man sich in Japan auch an diesem Tag Glück für das Jahr wünscht.
Für diesen Tee werden häufiger geröstete, schwarze Bohnen verwendet, aber die genauen Zutaten sind nicht so wichtig. Hauptsache ist, Deine Gefühl ist richtig 😊.

Dazu kann man zum Beispiel ein spezielles Teegeschirr benutzen oder so, bitte mach Dir selbst eine Freude mit Deinem eigenen „Fukucha“!!

Wirkung japanischer Tees

Guten Tag, ich bin Mayumi von der japanischen Tee-Seite ≪en-cha≫.

Dieses Mal möchte ich als Teeanbieterin und als japanische Tee-Instruktorin über die Wirkung des Tees schreiben.


Der Tee, der von Camellia Sinensis geerntet wird, hat vielfältige Wirkung auf den menschlichen Körper.

Manche Sachen sind relativ bekannt und andere nicht so, aber in jeden Fall hat Tee ein Image von einem ‚gesunden Lebensmittel‘.

Früher wurde Tee ja als Medikament oder nährstoffreiches Lebensmittel gedacht und benutzt. Davon kann man Bitterkeit des Tees gut verstehen.

Katagi Koka-En

Weisst Du, was genau die Inhaltstoffe von Tee sind?
Ein hoher Anteil und die bekanntesten Stoffe sind Catechin und Koffein.

Catechin hat eine antioxidative Wirkung. Ihm werden verschiedene Wirkungen zugeschrieben: Verringerung von Krebsrisiko, antibakterielle Wirkung, Senkung des Cholesterinspiegels, Verminderung des Risikos von Viruserkranungen, Desodorierung, antiallergische Wirkung, gegen Blutdrucksteigerung … und so weiter. Kaffein hat unter anderem eine stimulierende Wirkungen, diuretische Wirkung und Stoffwechselförderung.

Weiterhin kommt das Theanin vor, welches eine die Nervenfunktion entspannende Wirkung haben soll. In kleinen Mengen sind in Tee auch Vitamin C, Minaralien und andere Stoffe enthalten.

In letzter Zeit wird auch eine Wirkung des Tees gegen das Corona-Virus diskutiert, aber das ist gar nicht sicher. Aber da eine Wirkung gegen Viren erwartet wird, kann man mit Grün-Tee gegen Erkältung oder Grippe vorbeugen.

Natürlich ist die Wirkung von Tee nicht so nachgewiesen wie bei Medikamenten. Also soll man keine 100%ige Wirkung erwarten.
Aber wir können mit Tee viel Entspannung bekommen, Erfrischung und die Müdigkeit von Arbeit oder Sport vertreiben. Und wir können positive Wirkung erwarten beim Schutz gegen Viren und Bakterien durch regelmäßiges gurgeln und schluckweises trinken des Tees.

Du kannst gerne Dein tägliches Teeleben anfangen^^

Der Weg zur japanischen Tee-Instruktorin ①



Guten Tag! Ich bin Mayumi von japanischer Tee Seite ≪en-cha≫ .

Ich habe mich 2018 zur Tee-Instruktorin in Japan qualifiziert.
Diese Zertifikat ist eigentlich nicht so bekannt, obwohl es relativ schwierig zu bekommen ist. Deswegen braucht man richtig große Motivation dafür.


Möchte man den schnellsten Weg wählen, sollte man an einem Fernkurs teilnehmen.
Ich habe bisher einige Kenntnisse über Tees gehabt, aber ich habe mich zur Sicherheit bei einem Kurs angemeldet und angefangen.


Nach der Anmeldung ist ein großes Paket angekommen, darin gab es drei Lehrbücher, ein paar Hilfsbücher und Wergzeug für die Teeprobe (für die zweite Prüfung).

Man soll zuerst diese drei Bücher richtig lernen, danach wird ein kleiner Test ausgefüllt und per Post zurückgeschickt. Dann später bekommt man die Korrektur vom Intruktor zurück.

Ich habe es mir zuerst sehr einfach vorgestellt, weil ich bisher gründliche Kenntnisse gehabt habe. Aber es war leider gar nicht einfach, die Prüfung enthielt auch einen Teil über Geschichte, über Insekte gegen die Teepflanze, die Chemie und Gesundheitswissenschaft u.s.w…

Die erste Prüfung ist schriftlich und Multiple-Choice, aber die Fragen kommen einem oft wie Haarspalterei vor ^^;

Deswegen hatte ich nach der Prüfung gar kein Selbstvertrauen.
Zum Glück konnte ich es schaffen, das war ein echt harter Weg.

Es geht weiter im nächsten Blogbeitrag.