Übung der Teezeremonie im Mai: dicker Tee mit Kuwakojoku (kleines Regal vom Maulbeerbaum)

Guten Tag, ich bin Mayumi von der japanischen Tee-Seite ≪en-cha≫.

Wegen der Corona-Krise konnte ich seit März meine Teeschule nicht mehr besuchen.
Auch als ich in Japan war, waren leider alle geplanten Teeschul-Termine storniert.

Deuwegen habe ich letzter Zeit zu Hause allein Teezeremonie mit Kimono geübt ^^


Bei der japanischer Teezeremonie benutzt man für jede Saison verschiedene Utensilien. Das sind nicht nur Teeschale und Teekessel (siehe Blog von letzten Jahr), sondern auch das Regal, Wasserbehälter, Wassereimer und so weiter.

Es wird meistens bei jeder Monatsübung ein anderes Regal benutzt und jedes Regal kann man mit kleinen Unterschiede verwenden. Manche Regale passen gut zu jeder Saison , andere passen zu einer bestimmten Saison besonders gut (aber jedes Regal darf man grundsätzlich zu jeder Jahreszeit benutzen).

Wenn ich zu Hause üben möchte, muss ich jedes Mal überlegen, welche Regal ich benutzen soll.
Ich habe dieses Mal “Kuwakojoku”-Regal ausgesucht.
In Japan wird am 5. Mai beim “Kinder Fest” (besonders für Jungen) oft eine Puppe mit Rüstung, Helm und Bogen in einer Nische aufgestellt und dekoriert – als Symbol für den Wunsch nach gutem Wachstum des Kindes. Das Regal “Kuwakojoku” hat lange Stangen, die wie ein Bogen aussehen, daher wird das bei Teezeremonien in Mai oft benutzt.

Gleichzeitig, da dieses Regal eine relativ schmale Form hat, passt das gut zum Sommerkessel. Dafür benutzt man einen eher kleine Wasserbehälter.

Die Teeübung allein durchzuführen ist auch schön, weil man sich richtig konzentrieren und seine eigene Stille haben kann.
Aber ich freue mich, wenn ich mit jemanden zusammen üben und mich über Tee unterhalten kann ^^

Mit <en-cha> habe ich den Plan, ab Herbst an der Uni Heidelbergregelmäßige Teezeremonie Gruppenübungen durchzuführen.

Ich möchte die Teezeremonie und die traditionelle, japanische Kultur für viele Menschen in Deutschland bekannt machen, und hoffe, dass sie auch beliebt wird.

Wagashi – japansche Süßigkeiten, die den Tee besser schmecken lassen

Traditionelle japanische Süßigkeiten produziert man aus Reis, Klebreis, Bohnen und Wasanbon-Zucker (ganz feine Zucker) u.s.w.


Da bei diesen Süßigkeiten normalerweise keine Milchprodukte benutzt werden, sind sie nicht fettig, aber man benutzt viel Zucker.
Deswegen kann man finden, dass sie relativ schwer sind, obwohl sie ganz klein sind.

Besonderes oft wird die Süßigkeit mit Bohnen bei japanischer Teezeremonie gegessen.
Zuerst wird die Süßigkeit gegessen, dann wird der Matcha-Tee getrunken.
Das hat schon Sinn, weil der süße Mund von der Süßigkeit gut mit starkem Matcha harmonieren kann.

Japanische Süßgkeiten haben viel Sorten und Arten. Jede hat einen eigenen Geschmack.

Damit kann man verschiedene Tees gut kombinieren.

Beispielsweise, Matcha oder Gyokuro haben ganz starke Geschmack. Dann passt dazu auch eine ganz süße Süßigkeit gut .

Mit Sencha für den Alltag kann man etwas süßes, aber etwas leichtes aussuchen, wie Dorayaki (siehe unteres Foto) oder Joyo Manju.

Oder wenn man noch einfachere, leichte Tees wie Hoji-cha oder Ban-cha trinken möchte, passen gebackene Reiskekse sowie salzige Kekse besser.

Gut passende Süßigkeiten machen den Tee noch leckerer, dann kann man besser Tee genießen.

Aber es ist nicht optimal, dass man Stress wegen Regeln hat, und davon der Teegeschmack unwichtig wird. Ich empfehle, das immer nur als Hinweis zu nehmen, aber Hauptsache ist, Spaß zu haben.

Die erste japanische Teeparty 2020


Ich bin Mayumi von der japanischen Tee-Seite ≪en-cha≫.

Mitte Januar hat eine erste Teeparty bei meiner Teezeremonie-Lehrerin stattgefunden.
Diese Teeparty bedeutet erste Teezubereitung im Jahr, das ist sehr heilig und hat eine erfrischende Stimmung.

In Japan findet man oft die erste Aktion im Jahr besonders. z.B. der erste Sonnenaufgang, erster Tempelbesuch…
Die erste Teeparty ist für eine Teezeremonie-Gruppe auch schon besonders.
Und die Party besucht man oft im speziellen Kimono – mit besonderes schönem Muster oder keinem Muster aber mit bestimmte Merkmal.

Ich habe an diesem Tag einen Kimono angezogen, den ich von einer Mitschulerin als Geschenk bekommen habe.
Und meine Familie hat auch Kimono angezogen.



Zuerst werden Gäste zusammen mit Sekt begrüßt, danach essen wir Mittag, angeboten von unserer Lehrerin. Dann kommt erst die Teezeremonie mit dickem Tee.




Was in der ersten Teezeremonie besonders ist, ist eine Chance, dass die Lehrerin selbst für ihre Schüler Tee zubereitet. Das heißt, man kann als Schüler die Weise der Meisterin betrachten.
Und zweitens benutzt man eine mit Gold und eine mit Silber beschichtete Schale.

Wir konnten uns mal wieder zusammen locker unterhalten und es war insgesamt eine sehr schöne Zeit.




Nächstes Treffen ist die erste Teeübung in diesem Jahr.
Ich möchte dieses Jahr auch weiter gut üben!