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Guten Tag, ich bin Mayumi von der japanischen Tee-Seite ≪en-cha≫.
„八十八“ ist in Japan ein besonderes Datum für Tee: „88“ Nächte nach (japanischem) Frühlingsanfang ist die erste Erntezeit des Jahres. Dieses Jahr war dies am 1. Mai. Heute ist auch der Sommeranfang, dieses Jahr am 5. Mai, schon vorbei.
Damit sind wir in der Shincha-Saison angekommen!
Bei manchen Teefirmen in Deutschland hat der Shincha-Verkauf schon begonnen.
Shincha hat einen eigenen Wert, weil es der erste Tee des Jahres ist, wie Shinmai (neuer Reis des Jahres) oder ein Beaujolais nouveau bei französischem Wein.
Eigentlich sind Shincha und der Tee der ersten Ernte ganz gleicher Tee. Wenn man ihn nach der Ernte und Bearbeitung sofort verkauft, heißt er Shincha – wenn man ihn lagert, wird er nur „der Tee der ersten Ernte“ genannt. Von Shincha kann man besonders frisches, junges Aroma genießen, in Gegensatz dazu schmeckt gelagerter Tee noch tiefer und viel-dimensionaler.
Nun möchte ich dieses Mal über die Unterschied der Tees von verschiedener Erntezeit schreiben.
Die Tees von en-cha sind meistens von der ersten Ernte.
Vorteile der ersten Ernte sind:
- Da die Blätter von ganz jung und weich sind, schmeckt der Tee mild und süß mit frischem Aroma.
- Wegen dem Klima direkt nach dem Winter kommen erst wenige Insekten, deswegen wird nicht viele Pflanzenschutzmittel benutzt.
- Die Blätter haben 3 Mal mehr Theanin als zweite Ernte, weil die Pflanze seit über einem halbem Jahr Energie gesammelt haben.
Allerdings geht das auf zu Lasten des Preises …
Im Gegensatz dazu der Tee der zweite Ernte:
- 45 Tage nach der ersten Ernte gerntet. Vom warmen Klima werden die Blätter relativ groß und hart. Der Geschmak ist gröber.
- Da die Blätter viele Sonnenschein bekommen, haben sie viel Catechin und Koffein.
- Wegen die Insekten in heißem Klima wird oft mehr Pflanzenschutzmittel verwendet.
Und bei der dritten Ernte oder Herbst-Winter-Ernte (wird oft einfach „Bancha“ genannt):
- Geschmack des Tees hat keine Bitterkeit, weil nur wenig Koffein drin ist (Catechin enthaltet).
- Preis ist ziemlich niedrig.
- Die Blätter haben mehr Polysaccharide, die eine Wirkung zur Blutzuckersenkung erwarten lässt.
- Wegen des Klimas werden Pflanzenschutzmittel gegen Insekten eingesetzt.
Jede Erntezeit hat verschiedene Einflüsse.
Für koffeinfreien Tee empfehle ich lieber den Tee von dritten oder Herbst-Winter Ernte, aber da kann man dann lieber Bio-Bancha aussuchen.
Wegen der jetzigen Corona-Krise habe ich bisher keine Shincha-Bestellung aus Japan geplant.
Falls der doch kommt, benachrichtige ich Euch hier gerne!
Eine Antwort auf „Die Shincha-Zeit ist gekommen!“