Teezeremonie-Übung ‚Nakaoki‘ – Übergang von Sommer nach Winter

Guten Tag, ich bin Mayumi von der japanischen Tee-Seite ≪en-cha≫.


Ich habe in letzter Zeit wenig in meinem Blog geschrieben, weil ich wegen mehrerer Tee/Workshop beschäftigt war.

Das Workshop-Konzept soll noch weiter verbessert und entwickelt werden, aber ich habe mich immer gefreut, dass die Teilnehmer den Tee genießen konnten.


In den letzten Monaten sind ein paar neue Produkte (zum Beispiel Houji-cha und leckere Matchakekse) angekommen. Wenn Du Interesse hast, check bitte hier 😊
https://en-cha.de/tee-liste/

Am 25. Oktober wurde ich noch einen Teezeremonie-Kurs bei der Volkshochschule in Heidelberg angeboten.

Heute möchte ich gerne dann eine Teeübung für den Herbst vorstellen.

Innerhalb eines Jahres werden zwei verschiedene Wasserkessel bei der Teezeremonie benutzt. Der eine heißt Winterkessel, der andere Sommerkessel.

Oktober ist der letzter Monat, in dem der Sommerkessel benutzt wird.

Da es schon ein bisschen kühl ist, kommt der Kessel von Links in die Mitte.
Das heißt, die Gäste sitzen noch näher an der Hitze des Kessels, während der Zeremonie.

Es wird kein besonderes Regal benutzt, sondern ein eher einfaches und dazu benutzt man einen höheren, schlanken Wasserbehälter.

Übung im Sommer
Nakaoki Temae

Da es in Deutschland relativ schnell kälter wird, wenn der Sommer vorbei ist,
kann man nicht so lange Zeit (wie in Japan) den Herbst genießen.

Ich möchte aber versuchen, dass ich die besonderen Utensilien für Herbst in der Teezeremonie mindestens einmal benutze und auch den kurzen Herbst genießen kann.


Ich hoffe, dass ich den Telinehmer des Kurses in der Volkshochschule ein schönes, besonderes Erlebnis anbieten konnte.

Tee-Forschung: Geschmacksvergleich von 6 japanischen Grüntees

Für unsere Teeforschung haben wir Tees direkt miteinander vergleichen und genauer untersucht, wodurch sich die Tees unterscheiden.

Wir haben sechs verschiedene Tees probiert und den Geschmack nach sechs verschiedenen Kriterien (jeweils auf einer Skala von 1-5) bewertet.

Die Sorten waren:

  • Uchimaki Sodachi
  • Moe
  • Jou Kamairi
  • Shizu7132
  • Kahori
  • Aracha

Die Kriterien waren:

  • Umami
  • Bitter
  • Süße
  • Säure
  • Fruchtig
  • Würzig
  • Röstung

Die Ergebnisse haben wir in einem Diagramm aufbereitet:

Diagramm, Geschmacksvergleich von 6 Teesorten

Man kann sehr schön erkennen, wo es Ähnlichkeiten gibt und wo Unterschiede.

Zum Beispiel haben wir bei allen Tees eine ähnliche, leichte Süße empfunden.

Beim Kriterium „Würzig“, was die Tiefe und verschiedene Geschmacksnuance beschreibt, gehen die Sorten aber sehr weit auseinander.

Zu Uchimaki Sodachi:

Dieser Tee ist unser Standard-Sencha. Er ist rundum gut, harmonisch, kräftig, ausgeglichen. Das sieht man auch im Vergleich der Kriterien.

Zu Moe:

Ebenfalls sehr rund, aber mit einigen starken und besonderen Aromen. Darum maximale Werte bei „würzig“. Das macht ihn außergewöhnlich.

Zu Jou Kamairi:

Dieser Tee ist gerade neu angekommen und wir waren sehr gespannt auf seine Qualität. Wir wurden nicht enttäuscht – er bietet ein breites Geschmackserlebnis, ist aber im Gegensatz zu den vorigen Tees ganz frei von Bitterkeit und Säure. Das macht ihn sowohl für Anfänger, als auch erfahrene Teetrinker sehr interessent.

Zu Shizu7132:

Im direkten Vergleich ist diese seltene Spezialität gar nicht so auffällig: Ein gut balancierter Sencha ohne Röstaromen. Sein Besonderheit liegt aber im feinen Duft und Aroma – was bei diesen Kriterien aber nicht auftaucht und damit hier unsichtbar bleibt.

Zu Kahori:

Dieser Tee kann mit seinen leckeren, fruchtigen Aromen punkten. Im Bezug auf reichen, balancierten und tiefen Geschmack ist Kahori aktuell unser Spitzenreiter. Ein echtes Erlebnis. Das merkt man besonders im direkten Vergleich.

Zu Aracha:

Ähnlich wie Uchimaki Sodachi finden wir den Aracha von Katagi sehr schön balanciert. Weniger tiefe Aromen aber leichter, fröhlicher und blumiger.

Im Alltag vergleichen wir den Geschmack von verschiedenen Tees nicht so oft direkt miteinander. Manche Tees sind besonders selten, haben einen feinen Charakter oder speziellen Duft. Das kann sie sehr schön und wertvoll machen, obwohl sie im direkten Vergleich vielleicht nicht besonders stark sind. Also sollen wir den Vergleich aus der Teeforschung im Alltag nicht so genau nehmen, sondern den Tee so genießen wie er uns schmeckt 🙂

en-cha Workshops haben erfolgreich stattgefunden!

Guten Tag, ich bin Mayumi von der japanischen Tee-Seite ≪en-cha≫.


Am 25. Juli und 08. Angust haben meine „en-cha Workshops“ in Heidelberg stattgefunden.


Da die Shincha-Zeit in in Japan auf den Frühsommer fällt, wollte ich den Workshop noch eigentlich früher machen. Wegen der Corona-Krise und einer langen Bearbeitungszeit beim Zoll konnte ich das leider bisher nicht schaffen.

Und wegen der Corona-Risiko habe ich auch versucht, den Workshop mit einer kleineren Gruppe zu planen.

Am Tag des Workshop sind dann die maximal geplanten fünf Teilnehmer gekommen und ich konnte mit schön gemütlicher Stimmung den Workshop durchführen.

Die Teilnehmer haben ganz unterschiedliche Vorerfahrung mitgebracht, was die Veranstaltung dann auch für mich umso interessanter gemacht hat.


Inhalt des dieses Workshop war in der Hauptsache ein Shincha-Tasting, dazu ein Teezubereitungskurs und zum Schluss eine Teezeremonie.

Bei en-cha sind noch weitere Veranstaltungen geplant. Zum Beispiel Kurse an der Volkshochschule und Tee-Workshops in Unternehmen.


Ich kann Tee-Veranstaltungen für so ziemlich jede Umgebung und jeden Anlass organisieren.
Wenn Du Dich dafür interessierst, schreib mir gerne ein E-Mail!