Eine frische Auswahl japanischer Schwarz-Tees der Spitzenqualität!!

Guten Tag, ich bin Mayumi von der japanischen Tee-Seite ≪en-cha≫.

Gerade sind vier neue Sorten Schwarz-Tee von dem japanische Teebauer „Goto-Seicha“ aus Toyohashi in der Provinz Aichi angekommen.

Goto-Seicha Familiy in Toyohashi


Hast Du schon japanischen Schwarz-Tee getrunken?

Im Vergleich zu Grün-Tee ist ist japanischer schwarzer Tee selbst in Japan eher unbekannt.


Der Teebauer „Goto-Seicha“ produziert schwarzen Tee nur in ganz kleinen Mengen und steckt seine ganze Energie in die Qualität des Tees. Diese Tee-Blätter sind 100% aus Bio-Anbau. Trotz der winzigen Produktionsmenge ist „Goto-Seicha“ bei Liebhabern von japanischem Schwarz-Tee sehr bekannt.

Da die Produktionsmenge jedes Jahr ganz wenig ist, reservieren Teehändler oft lange im Voraus. Trotzdem kann jeder immer nur kleine Mengen kaufen.

Ich selbst habe 2018 ein Schwarz-Tee-Fest in Owariasahi besucht und dort zufällig seinen Tee kennengelernt. Sofort bin ich ein Fan geworden.
In 2019 habe ich ihn und seine Tee-Plantage dann besucht und darum gebeten, dass ich seine Tees nach Deutschland importieren darf.

Und dieses Mal hat es geklappt!

Natürlich habe ich sofort die drei Sorten probiert und verglichen.

von links Benifuki First flush, Benifuki Secound flush, Blend Autumnal


Wie vergleicht man die verschiedenen Sorten?
Weisst Du, welcher Tee am „besten“ ist?

Man beurteilt oft stark nach dem Erntezeitpunkt, also: „First Flush“, „Second Flush“ und „Autumnal“ (wobei die früher genannten meist als hochwertiger angesehen werden).
Bei diesen Tees ist mir das aber nicht besonders wichtig. Wichtiger ist mir, ob per Hand geerntet wurde.

Zunächst mal: größere Teeblätter = mehr Handarbeit
Das hat einen hohen Wert und meist auch hohe Qualität.

Benifuki, First flush – mit kleiner Maschine geerntet, mit Maschine verarbeitet

Benifuki, Secound flush – per Hand geerntet, mit Maschine verarbeitet

Kiiko Beniiro Blend, Autumnal – per Hand geerntet, mit Maschine verarbeitet

Gerade bei einem frisch und heiß aufgebrühten Schwarz-Tee empfindet man den ersten Duft und das Aroma des Tees als besonders wichtig. Besonders der „Benifuki, Second Flush“ hat ein sehr beeindruckendes Aroma!!

Natürlich enthält jede Packung von diesen Tees nur eine ganz kleine Menge. Das ist Schade. Aber man lernt solchen Tee vielleicht umso mehr zu schätzen und kann jeden einzelnen Schluck genießen. Man kann in diesem wunderbarem Geschmack wirklich seine Liebe finden 🙂

Wenn Du Interesse an einem dieser Tees hast, kannst Du gerne sofort per E-Mail bestellen.

Obukucha: Neujahrs-Tee für vollkommene Gesundheit

Guten Tag, ich bin Mayumi von der japanischen Tee-Seite ≪en-cha≫.

Es ist in diesem Winter ziemlich kalt in Heidelberg und hat schon mehrmals kräftig geschneit.
Wie ist es in Deiner Stadt?

Neujahr ist zwar schon vorbei, ich möchte aber dieses Mal über eine Neujahrs-Spezialität schreiben.


„Obuku-cha“ (großes Glück-Tee) — Dieser Tee wird im Dezember in japanischen Teeläden verkauft. Man trinkt diese Sorte an Silvester oder Neujahr mit dem Wunsch für gute Gesundheit im neuen Jahr.


Vom Inhalt her sind diese Tees sehr unterschiedlich. Klassische Zutaten sind japanische eingelegte Pflaume und Alge. Aber manche Teeläden bietet auch einfach Bancha, Genmaicha oder geröstete, schwarze Bohnen als „Obuku-cha“ an.

Ich habe auch zu Hause meinen eigenen „Glücks-Tee“ zubereitet.

Obwohl Obuku-cha „Tee“ heißt, sind bei diesem Rezept keine Teeblätter dabei. Er schmeckt daher ganz anders als (grüner oder schwarzer) Tee. Ich fand es einen interessanten, besonderen Geschmack.

Die Geschichte des Obuku-cha geht zurück auf die Heian-Ära (794 – 1185).
Als eine schreckliche Epidemie sich in Kyoto ausbreitete, soll der Mönch „Kūya Jōnin“ (einem Wegbereiter buddhistischen Glaubensrichtung: „Jōdo-shū„) den Leuten Tee aus eingelegten Pflaumen angeboten haben. Danach sei die Krankheit schnell verschwunden.

Seine steinerne Statue kann man heute in Rokuharamitsu-ji sehen.

Kūya von Wikipedia 16.01.2021

Wegen dieser Sage von Kūya wollte der damalige Kaiser „Murakami-Tenno“ glücklich und gesund sein und hat daher zu jedem Neujahr diesen Tee getrunken. Dieser spezielle Tee wurde daher der „Obukucha“ (王服茶 – „Der Tee, der vom König getrunken wird“) genannt.
Später verbreitete sich dieser Tee in der normalen Bevölkerung und die Bedeutung von „Obukucha“ wurde irgendwann (bei gleicher Aussprache) zu 大福茶 – „großes Glück-Tee“ – geändert.

Zu Kūyas Zeit war diese Art von Tee sehr hochwertig und teuer und daher nur für wenige Menschen verfügbar. Aber Kūya hat ihn großzügig an viele Leute gegeben. Diese brachte ihm Verehrung ein und viele Menschen sahen in ihm einen Heiligen.

Da Neujahr nun schon vorbei ist, fandest Du dieses Thema zu spät?

Man trinkt Obuku-cha auch gerne nochmal am 3. Februar zu „節分 Setsubun“ als „Fukucha 福茶(Glück-Tee)“, weil man sich in Japan auch an diesem Tag Glück für das Jahr wünscht.
Für diesen Tee werden häufiger geröstete, schwarze Bohnen verwendet, aber die genauen Zutaten sind nicht so wichtig. Hauptsache ist, Deine Gefühl ist richtig 😊.

Dazu kann man zum Beispiel ein spezielles Teegeschirr benutzen oder so, bitte mach Dir selbst eine Freude mit Deinem eigenen „Fukucha“!!

Teilnahme bei „Yobanashi“ in Kyoto

Frohes neues Jahr!
Ich bin Mayumi von der japanischen Tee-Seite ≪en-cha≫.

Die Feiertage des letzten Jahres sind vorbei, ein neues Jahr beginnt.



Das Thama dieses Mal ist wieder Teezeremonie.

In Japan werden saisonale Teezeremonie-Parties zu jeder Jahreszeit in allen Landesteilen angeboten. Und so gibt es auch eine Zeremonie die nur im Winter stattfindet.

Der Name ist „Yobanashi„(夜咄).

Auch Leute die Teezeremonie-Erfahrung haben wissen oft nichts oder nicht viel darüber.

Ich selbst habe auch bisher nichts darüber gewusst und noch nie davon gehört.


Ja, diese Tee-Party wird nur im Winter und nur am Abend veranstaltet.

Da dies schon eine sehr enge Begrenzung ist, kann man Yobanashi nicht so leicht bei einem Teezeremonie-Kurs finden (es gibt aber sicher einige Teemeister/innen, die Yobanashi jedes Jahr anbieten).

Nun, wenn man von solcher seltenen, interessanten Sache erfährt, dann wird man neugieig und möchte unbedingt mal teilnehmen. So sind Menschen.

Was ist denn genau eine „Yobanashi“ Tee-Party??


Zum Glück hatte ich in 2019 zufällig erfahren, dass der „Kodaiji“-Tempel in Kyoto eine offentliche „Yobanashi“ Party anbieten würde. Da ich zufällig in Japan war, bin ich im Januar 2019 extra dafür nach Kyoto gefahren.



In Kodai-ji gibt es das ganze Jahr über immer wieder Tee-Veranstaltungen für Besucher.
„Yobanashi“ ist dabei vermutlich ein recht populäres Event.

Ich habe ein kurzes (5 Minuten) Video dazu bei Youtube gefunden, in dem der Inhalt der Zeremonie deutlich wird ↓
Yobanashi in Kodai-ji Kyoto



Ja, wir haben jetzt verstanden.
In einer „Yobanashi“ Tee-Party wird beim Licht von ein paar japanischen Kerzen in relativer Dunkelheit Tee angeboten.

In der heutigen Zeit findet man es normal, dass man am Abend mit viele Licht lebt.

Aber als Teilnehmerin fand ich es gar nicht problematisch. Um den Tee und Süßigleiten zu genießen, ist es sogar besonder wertvoll und fantastisch, weil es ganz eigene Atmophäre hat. Bei schönem, japanischen Kerzenlicht kann man alle Alltagsdinge vergessen und ganz natürlich in der Tee-Welt ankommen.


Eingang von Kodai-ji
Nachdem Teezeremonie kann man mit Licht fotografieren.
Inklsiv Garten-Tour in Kodai-ji
Inklsiv traditioneles Essen in anderen Ort



Was denkst Du über Yobanashi?

Bei diesem Event in Kodai-ji haben viele Menschen ohne jede Teezeremonie-Erfahrung teilgenommen. Deswegen finde ich, dass jede Person das relativ leicht besuchen und erleben kann.


Ich möchte sogar gerne noch einmal teilnehmen! Sehr empfehlenswert😊


Info zum Yobanashi-Event in Kodai-ji
Ort: Kodai-ji (Tempel) in Kyoto
Zeit:
Jeden Freitag, Samstag und Sonntag, von Januar bis März,
Beginn zwischen 17-18 Uhr, Dauer insgesamt etwa 3 Stunden
Eintrittpreis: 7000 Yen (= ca. 65 Euro, inkl. zwei Matcha und Süßigkeiten, Gruppentour in Kodai-ji, Essen, Kaffee)
Teilnahme ist nur mit Reservierung möglich (max. 50 Personen pro Tag)
Man muss nichts besonderes mitnehmen, aber weiße Socken wären optimal
Internetseite: Kodai-ji